Dienstag, 20. August 2013

Es müssen nicht immer Stechmücken sein - Die Grasmilbe

Vielfach denkt man automatisch an Stechmücken, wenn zur entsprechenden Jahreszeit der Hund sich plötzlich vermehrt kratzt und sich kleinere Erhebungen im Fell (gut erkennbar bei Kurzhaar-Rassen) abzeichnen oder ertastbar sind.

Zunehmend sind diese Symptome jedoch einem anderen Tierchen zuzuschreiben:

Die Grasmilbe
Diese gehört zur Art der Spinnentiere. Ihre Larven leben parasitisch und befallen Haustiere wie auch Menschen.

Saison für die Grasmilbe ist in den Sommermonaten von Juli bis Oktober. Sie bevorzugt niedrigere Vegetation und ist häufig in Gräser oder auf Wiesen ansässig.

Die Eier werden auf Grashalmen abgelegt und nach dem Schlüpfen erklimmen die Larven Grashalme in 5 bis 20 cm Höhe und warten dort auf einen potentiellen Wirt, auf den sie sehr schnell überwechseln.

Die Milbe sticht nicht, sondern bohrt sich mit ihrem Mundwerkzeug in die Haut des Tieres, bzw. Menschen.
Durch das Absondern des Speichelsekretes entstehen dann bei Mensch und Tier Juckreiz, Hautrötungen und juckende Quaddeln. Diese ähneln Mückenstichen, treten aber in grösserer Zahl nebeneinander auf.

Bei Aufteten dieser Symptome hat die Milben-Larve den betroffenen Wirt übrigens meist bereits wieder verlassen..trotzdem empfiehlt sich ein entsprechend Behandlung oder Vorbeugung für Mensch und Tier, denn  beim nächsten Spaziergang warten im Gras ja bereits die nächsten Larven.

Nebst der geschilderten Symptome kann bezüglich Abklärung ein weisses Blatt Papier auf den Rasen in die Sonne legen, bzw. den Hund auf einem weissen Tuch abbürsten. Wer orange kleine Pünktchen entdeckt, hat das grosse Los gezogen!

Nun muss nicht jeder Mensch oder Hund gleich darauf reagieren; wenn Sie die geschilderten Symptome aber bei Ihrem Hund feststellen, wäre es nett, wenn Sie ihm das Leben etwas erleichtern.

Vorbeugend gibt es im Tierfachhandel entsprechende Insekten/Milben-Sprays, mit welchen der Hund vor dem Spaziergang eingesprayt wird. Auch spot-on's sind im Handel erhältlich.

Für eine bestmögliche Abklärung lohnt sich ein kurzer Besuch beim Tierarzt, welcher auch über entsprechende Medikamente und Shampoos verfügt.

Falls Sie einen eigenen Garten haben...wirkt das regelmässige Mähen, bzw. Kurzhalten des Rasens durchaus auch vorbeugend....in der freien Natur bleibt nur das Meiden von Grasflächen.

Abschliessend einfach nochmal der Hinweis...wer bei sich selbst schon mehrere kleine Stiche entdeckt hat, weiss, wie diese Jucken können...der Stich einer Mücke ist dagegen geradezu harmlos...also nicht einfach abwarten, wenn sich bei Ihrem vierbeinigen Liebling entsprechende Symptome zeigen, sondern proaktives Handel!