Montag, 10. November 2014

Jahresprogramm 2015

Unter dem Menupunkt Programm sind die Daten für 2015 abrufbar. Wir wünschen jetzt bereits allen zwei und vierbeinigen Mitgliedern viel Spass und Erfolg und freuen uns auf eine rege Teilnahme.

Braucht der Hund einen Mantel in der kalten Jahreszeit?

Ein Thema welches immer wieder Diskussionen aufwirft. Auf der einen Seite die Halter kleiner Modehunde, welche die Industrie in aller Breite mit Hundebekleidung versorgt, auf der anderen Seite die aktiven Sporthündeler, bei welchen der Hund einfach "Härte" zeigen muss..man hat ja schliesslich kein Weichei, welches man in einen Mantel steckt.

Die Realität wiederum ist ganz einfach.

Kurzhaarige Hunde frieren deutlich schneller als ihre langhaarigen Artgenossen und müssen bei Kälte immer in Bewegung bleiben. Dies gilt für alle Tiere, wenn sie nass sind, da ihr Körper dann mehr Wärme abgibt. Nicht nur die gemessene Temperatur ist entscheidend: Ein kalter Wind lässt Mensch und Tier die Temperatur kälter empfinden als das Thermometer anzeigt und führt zur Auskühlung. An besonders frostigen oder nasskalten Wintertagen ist es vernünftiger, anstatt eines ausgedehnten Spaziergangs mehrmals täglich kürzere Spaziergänge zu unternehmen.

Hundebekleidung sollte nicht generell zum Einsatz kommen, denn nicht jeder Kurzhaarhund friert und nicht jeder Langhaarhund hat genügend Unterwolle, die gegen Kälte und Nässe schützt. In manchen Fällen kann sie aber sinnvoll sein. So zum Beispiel für: 

  • Hunde mit kurzem Fell ohne ausreichende Unterwolle (z. B. Dalmatiner, Boxer, Dobermann)
  • Hunde, die kein oder zu wenig Unterhautfett haben, das sie vor Nässe oder Kälte schützen kann (z. B. Windhunde, südliche Jagdhunderassen)
  • kleine Hunde zum Schutz vor nassem Bauch und damit vor Blasen- und Nierenentzündungen
  • Welpen und Junghunde, deren Fell seine volle Schutzwirkung noch nicht erlangt hat
  • ältere Hunde, die häufig unter Gelenkerkrankungen leiden
  • kranke Hunde
  • Hunde die aufgrund einer früheren Operation entsprechend Metall (Platten,Schrauben, etc.) unter der Haut haben, welches wiederum die Kälte an die *reparierte" Umgebung leitet
  • beim Hundesport zum Warmhalten der Muskulatur in Wartezeiten und zwischen aktiven Einsätzen 
  • sowie für alle Hunde, die durch Zittern zeigen, dass sie frieren, denn Zittern in der Kälte ist eine Eigenreaktion des Körpers um Wärme zu erzeugen
  • wenn der Tierarzt es empfiehlt
Bei der Auswahl der Kleidung dürfen modische Aspekte durchaus eine Rolle spielen, sollten aber der Funktionalität untergeordet werden.

Die Bekleidung sollte aus strapazierfähigem, atmungsaktivem, wind- u. wasserdichtem, weichem, waschbarem Material bestehen. Das Futter darf nicht statisch aufladbar sein. Sie muss gut passen, bei kleinen Hund den Bauch bedecken, darf nicht auf der Haut reiben und die Bewegung behindern. Sie sollte leicht anzulegen und sicher durch stufenlos verstellbare Klett- u./o. Klippverschlüssen zu fixieren sein. Vor allem darf sich der Hund darin nicht verheddern oder gar strangulieren können. 

Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass Hunde die Bekleidung nicht anknabbern, sonst besteht die Gefahr das Teile davon geschluckt werden. Deshalb sollte die Kleidung immer direkt nach dem Spaziergang abgenommen werden. 

Wenn sich ein Hund mit Kleidung normal bewegt und freudig spazieren geht. bzw. wenn ein Hund, der bislang ungern bei Kälte oder feuchtkalter Witterung rausgehen wollte, mit Bekleidung dem Auffordern zum Spaziergang gerne folgt, kann man davon ausgehen, dass sich das Tier mit seiner Bekleidung auch wohl fühlt.